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Sozialverhalten der Chinchillas

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das sozialverhalten von chinchillas

Da die Chinchillas sehr intelligente Tiere sind, verfügen sie über ein ausgeprägtes Sozialverhalten und eine recht komplexe Lautsprache. Hält man sie paarweise oder in Gruppen so ist es eine Freude, sie im direkten Umgang miteinander zu beobachten. Die Tiere kümmern sich rührend umeinander und wollen miteinander kuscheln, deshalb wäre eine Einzelhaft der absolute Horror für sie. Häufig suchen Chinchillas die Nähe des Partners auf und nachts unternehmen sie sehr viel. Man bekommt von ihrer sprachlichen Kommunikation kaum etwas mit, da sie sich sehr leise unterhalten. Man bekommt allerdings das häufige Gemecker mit, wenn den Tieren etwas nicht passt, was sie bei jeder Gelegenheit machen. Schon allein bei der Kommunikation werden leisere Töne eingesetzt, dies ist zum Beispiel der Fall wenn sie zusammen kuscheln oder als Ruflaut, um sich gegenseitig zu verständigen.

Bei den Tieren läuft sehr viel über die Körpersprache, beispielsweise werden die Ohren, Schwanz, Augen, der Mund oder die Zähne eingesetzt. Entspannung und Anspannung wird gezeigt oder wenn sie richtig wütend oder aufgeregt sind wenn die Tiere mit ihrem Schwanz hin und herpeitschen. Wenn ein Tier entspannt, aufgestellt, neugierig oder angespannt sind werden die Ohren nach unten geklappt und nach hinten, wenn sich das Tier fürchtet. Zum unterhalten wird nur der Mund eingesetzt, als Zeichen der Zuneigung putzen sich die Tiere gegenseitig. Sehr empfindlich sind die Bereiche um den Mund herum, das Fell vor den Ohren, die Ohren selber und der Bereich hinter den Ohren. Tiere, die sich untereinander sehr gut kennen, putzen auch schon mal die Äuglein ihres Partners. Wenn das Meckern nicht ausreicht wird gebissen was das Zeug hält – dies darf man aber nicht als Bösartigkeit verstehen, da die Tiere äußerst harmonisch zusammenleben und mit den Bissen andere zurechtweisen und ihnen Grenzen aufzeigen. Mit den Zähnen klappern Chinchillas leise wenn sie sich gerade sehr unwohl fühlen. Chinchillas spielen sehr gerne untereinander – so klaut man dem Nachbarn schon mal die Pellets oder ein Heuhalm und auch Stöckchen spielen ist bei den Tieren sehr beliebt. Ausgewachsene Chinchillas sind manchmal auch gerne übermütig und rennen dann was das Zeug hält und benutzen die Wände der Käfige als Lauffläche.

Vergesellschaftung

Chinchillas zu vergesellschaften ist nicht so einfach, da es einige Tiere gibt, die sich einfach nicht mögen (wie auch beim Menschen) und die sich dann auch niemals vertragen. Sie sollten dem Tier immer eine zweite Chance mit einem neuen Partner geben, schlägt diese jedoch fehl, sollten Sie dies aufgeben. Idealerweise sollten Sie zwei gleichaltrige Tiere zur Vergesellschaftung auswählen, da ältere Weibchen meistens ein enormes Dominanzverhalten haben und die jüngeren Tiere mitunter unterdrücken. Wählen Sie ein jüngeres Tier so ist der Rang im Gehege geklärt und die Tiere werden sich eher akzeptieren. Mit dem Alter ändern sich die Schlaf- und Spielgewohnheiten, das würde für das alte und das junge Tier enormer Stress bedeuten. Gleichaltrige Tiere tun sich mit der Vergesellschaftung leichter, man sollte eine Vergesellschaftung von altem und jungen Tier nur versuchen, wenn die Vergesellschaftung mit einem gleichaltrigen Tier schief gegangen ist. Man sollte die Tiere so früh wie nur möglich zusammen bringen, da eine spätere Vergesellschaftung sehr problematisch ist und am besten nur von erfahrenen Chinchillahaltern übernommen werden sollte.

Körpersprache der Chinchillas

Zieht sich ein Chinchilla in die Ecke zurück, so hat es Angst, deshalb sollte man mit dem Chinchilla ruhig sprechen und nicht in das Gehege greifen. Wird das Tier in einer stressigen Situation noch zusätzlich bedroht, dann stellt es sich auf die Hinterbeine und bedroht das gegenüber fauchend. Zuerst wird es die Zähne zeigen und ganz bedrohliche Fauchgeräusche von sich geben, danach pinkelt es in hohem Bogen den Angreifer einfach an.

Ein Chinchilla macht Männchen, wenn es besonders konzentriert und aufmerksam ist, um etwas neues und unbekanntes zu entdecken. Mit den Zähnen werden Pellets und Heuhalme aus dem Napf oder Heuraufe gefischt und in die Vorderpfote genommen. Chinchillas überprüfen jeden Gegenstand, der ihnen erstmal neu erscheint und ob er essbar ist, dann wird der aufgefressen oder auch fallen gelassen. Es kann auch passieren, dass die Chinchillas in menschliche Finger beissen, wenn diese in den Käfig gehalten werden. Man darf nicht denken, dass sie das aus Bösartigkeit machen, sondern um zu überprüfen, ob man den menschlichen Finger essen kann.

Lautsprache der Chinchillas

Ein feines und leises Fiepen stoßen die Chinchillas aus, wenn sie ein neugeborenes Chinchilla begrüßen. Ein lautes Quietschen ertönt dann, wenn die Mutter die kleinen Chinchillas in den Nacken gebissen haben, der auch Belebungsbiss genannt wird. An dem Laut erkennt die Mutter, ob das Baby überhaupt lebensfähig ist, andernfalls wird es getötet. Mit einem Protestschrei oder Quieken zeigen ältere Jungtiere, dass sie sich bedrängt oder eingeengt fühlen. Die leisen und fiependen Töne sind bei erwachsenen Chinchillas normal, mit denen sie sich in den verschiedensten Tonlagen unterhalten. Diese Kontaktaufnahme soll nur die Zusammengehörigkeit bestätigen, was natürlich auch dann zu hören ist, wenn sich die Tiere putzen oder kuscheln. Es bedeutet, dass sich die Tiere wohl und glücklich fühlen. Ein kurzer und hustenartiger Laut soll dem Halter deutlich machen, dass sich der Chinchilla gerade aufgeregt hat, entweder stört der Mensch gerade den Schlaf des Chinchillas oder der Partner. Anschließend hört man ein Grummeln und die Stimmen werden wieder beruhigter. Ein sehr lauter, hoher und schriller Schrei kann innerhalb der Chinchilla-Gruppe zu großer Aufregung führen, häufig hat sich ein Tier erschreckt oder hat Angst und warnt die anderen Tiere davor. Man sollte dann den Chinchilla mit ruhiger Stimme beruhigen, so dass in der Gruppe wieder Eintracht herrscht.

Vielfältige kindgerecht dargebotene Informationen über die putzigen, kleinen Tiere, erhält man in dem Video „Chinchilla | Information für Kinder“ aus der Sendereihe „Anna und die Haustiere“ vom Bayerischen Rundfunk.

Einzeltierhaltung

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